Lyrische Texte
Elisabeth Chovanec
Wien 2011
Vom einfachen und vorurteilslosen Umgang mit der Natur, von den Gezeiten, dem Lebens- und Jahreslauf erzählen diese Gedichte; die Naturmetaphorik wird ganz bewusst für seelische Prozesse und die privatesten Momente im Leben „die Stimme verloren/Im Pulsschlag der Nacht“ eingesetzt. Wenig später heißt es im selben Gedicht: „Warte auf die Helle.“
Stets also ist das Hoffnung bringende, die Dunkelheit auflösende Moment jener Impuls, der das lyrische Ich seine Erfahrungen mit der Welt und ihren Geheimnissen machen lässt.
Diese Gedichte sind im eigentlichen Sinn unprätentiös, aber sie machen die Welt des Ungreifbaren, Geheimnisvollen transparent, lassen die Seele der Kristalle, des Wüstensands oder des Teelichts aufleuchten.
Geordnet sind sie in fünf Kapitel, deren hervorstechenster Titel wohl „Lebensoval“ ist.
Die Texte sind Poetiesierungen des Alltags, indem dessen Facetten geprüft und gewendet werden wie die „Heitere Gedankenlosigkeit.“
Ein unaufdringlicher Humor setzt sich in den Gedichten fort und macht sie leicht und das Leben dadurch auch in seiner Schwere verkraftbar.
Petra Ganglbauer