Abwesend anwesend –
Anwesend abwesend.
Sonderzahl Verlag
Wien 2012
Texte über das Menschsein, Krankheiten, Erfolg und Erfolglosigkeit, über die Medienberichterstattung, den Kunst- und Literaturbetrieb, Gerhard Jaschke hält uns mit seinem jüngsten Buch ganz nahe am Erleben.
Das Buch ist ausnehmend zündend, ein temperamentvolles literarisches Protokoll, das atmet und aus den unterschiedlichsten Genres und Strukturen besteht.
Lyrische Passagen wechseln mit Reden oder Tagebuchaufzeichnungen ab, verschiedene Zugänge in der Wahl der Erzählperspektive erzeugen Nähe Distanz zu den Inhalten; Sprachspiel und theoretische Überlegungen kommen auch nicht zu kurz!
Polemisierend wirken viele der Texte im Hinblick auf zeitgeistige Tendenzen („im kindergarten akademie“), und wieder sprechen Stimmen (Zitate) herein, so dass dieses Buch sich auch eingebunden wissen will in den Teppich aus literarischen Strömungen und Stimmen.
Ein reichhaltiges Zeitzeugnis!
Petra Ganglbauer