Italienisch – Deutsch
Wieser Verlag
Klagenfurt/Celovec 2003
Es ist die Ordnung, die in der vorliegenden Gedichtsammlung besticht, die Ordnung wie die Leichtfüßigkeit, mit der der Lyriker Gerhard Kofler seine poetischen Markierungen setzt. Dieser Band ist eine Ergänzung des im Jahre 2000 erschienenen Bandes „Poesie von Meer und Erde“, neu, angereichert und topografisch ergänzt durch den Empfindungsraum „Himmel“.
Wieder bezieht der Autor Mythen in seine Gedichte ein, etwa in „Rückkehr des Odysseus“, (Poem) oder „Orpheus“ (Poem), jenen streng formal ausgerichteten Zyklen, die im Laufe des Buches ( das – wie sein Vorgänger auch – so ansprechend und enigmatisch gestaltet ist, als ob es ein Geheimnis hüten wollte) auch jenen Kurzgedichten Raum geben, wie sie beispielsweise der Zyklus „Trilogie der Himmel“ enthält.
Bemerkenswert auch immer wieder jene Gedichttitel, die, ihrerseits Metaebenen, den jeweiligen Textkörper ergänzen, als wollte der Autor damit der Leserschaft Flügel wachsen lassen, damit diese besser abheben könne. Zum Beispiel: AUSBESSERUNG DER KRÄHEN oder WIEDERAUFNAHME ZUR WIEDERHOLUNG.
Streng voneinander unterschieden auch die Texturen und Traditionen, wie etwa die „Amerikanischen Fugen“ oder an anderer Stelle die „Sonette“, je nach Örtlichkeit, Zeit oder Bezugspunkt als Formduktus akribisch ausgewählt.
Kofler ist ein mehrsprachiger Lyriker, der sich rückgebunden weiß, an klassiche Vorbilder und Traditionen der Dichtkunst, um sich dort auf Zeit niederzulassen und letztlich zu sich selbst zurückzukehren, in einer Art Wiederantritt!
Petra Ganglbauer
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