Lieder. Nachdichtungen. Band II.
Folio Verlag
Bozen 2008
Wir kennen Gerhard Ruiss als facettenreichen Autor, der auch Selbstironie und Gefühl in seinen Texten zu vereinen vermag. Ein konsequentes Unterfangen ist in der Tat das dreibändige Projekt mit Nachdichtungen der Lieder Oswald von Wolkensteins, von dem Band 1 und 2 bereits vorliegen.
Ruiss, der auch bei seiner organisatorischen Tätigkeit für die IG Autorinnen Autoren stete Disziplin verkörpert, tut dies ebenso in seiner Dichtung. Konzise und dennoch aus einer Leichtigkeit heraus (die in der vorhergegangenen Anstrengung wurzeln mag) sind die Nachdichtungen des letzten und berühmten Minnesängers geschrieben. Musikalisch, onomatopoetisch, rhythmisch, authentisch. Ruiss schafft es, die Leserin/den Leser in kurzer Zeit in jene klingende Umwelt hineinzuholen, die jene des Minnesängers, und die Antrieb für seine Lieder war.
Die Originaltexte finden sich im Anhang.
Zur Lektüre sehr empfohlen!
Petra Ganglbauer
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