Mitter Verlag
Wels 2012
Die berufliche Identität von Martin Kolozs ist genauso weit gefasst wie die Genreüberschreitungen in seinem Roman.
Er ist nicht nur Autor, sondern auch Verleger und Journalist, hat Theater- und Liedtexte geschrieben oder auch diverse Literaturprojekte konzipiert.
„Immer November“ ist spielerisch angelegt, changiert zwischen Fiktion und Realität, Phantasie und Weltlauf, vermeintlichen Identitäten, Literatur und Sein.
Bezeichnend die intertextuellen Bezüge, der bewusst entspannte flapsige Duktus, der an Genreliteratur erinnert sowie die atmosphärischen Rückblenden oder auch philosophischen Exkurse, wenn es um Identität geht.
John Salten, der Protagonist, begibt sich nach New York und stürzt sich in den Genuss, trinkt, hat Affären. Seine Ausrichtung findet er erst, als er dem Pulitzer-Preisträger Norman T. begegnet, einem extremen Charakter.
Das Buch liest sich leicht und flüssig, ist aber komplex angelegt; dahinter steckt eine wohl überlegte Konzeption.
Unterhaltsam und geistreich!
Petra Ganglbauer
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