Sonderzahl Verlag
Wien 2020
Udo Kawasser, unter vielem anderem Autor und Initiator der Poesiegalerie in Wien, legt nun seinen dritten Band der Wasser-Trilogie vor.
Ache, Band 2 der Trilogie, mutete wie akribische Studien an, Ried geht darüber hinaus und bietet einen unausgesetzten Zustand der Achtsamkeit.
Konzise und gewahr fügt sich die Sprache der Landschaft bzw. die Landschaft der Sprache.
Und Landschaft also Text werden zum Ried: „Das Ried ist ein Geisteszustand.“
Diese Texte sind Zentrierung und Kontemplation; sie weisen auf eine andere Sphäre hin, wenn die „Fische“ singen oder verfahren synästhetisch: „Dieses… Gehör, Gesprech, Geseh, Geriech…“
In Zeiten der Überreizungen und Überfrachtung, des Gezeters, der Manipulationen, der Bilderflut ist dieses Werk ein Wegweiser hin zum Eigentlichen, zum Innersten, zum Kern.
Das dezent und passend gestaltete Buch lädt zum Ein- und Ausatmen und schließlich zum Aufatmen ein!
Wenn man am Ende das Wort „Noch.“ liest, wird einem einmal mehr bewusst, wie fragil diese zur Landschaft manifestierte Geisteshaltung ist!
Petra Ganglbauer
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