Lese- und Sprechtexte mit zwei Bildreihen von Hil de Gard
Literaturverlag Droschl
Graz-Wien 2003
Eine anregende Zusammenschau aus urbanem und ruralem Material, Natur und Zeitgeist (oder was man darunter versteht) findet sich in diesem endlosen Textfluß, der formal immer wieder aufgebrochen wird.
Die Liebe zum Detail, zum Kleinen und Winzigsten ist hervorstechend, der Autor ist ein akribischer Wortsammler, seine Versatzstücke sind poetische, mythologische oder geologische Juwelen. Dieses Buch ist ein lebendes Museum; bezeichnend der Verschnitt aus Schlagwörtern und Slogans, das Gebrabbel aus Medien und Werbung, welches jedoch in der opaken Sprachlandschaft durchaus zerstiebt. Ansprechend auch die Gliederung des Bandes je nach Objekt der Auseinandersetzung, wie etwa Natur/Wahrnehmung oder Stichwort Stadt.
Der Leseakt wird zum Springen und Hüpfen mit Augen und Kopf.
Petra Ganglbauer