Sonderzahl Verlag
Wien 2014
Lücken, Freiräume, weiße Stellen oder auch Pausen im Realen wie in der Literatur sind Inszenierungselemente im jüngsten Buch von Lucas Cejpek.
Wie seine vorangegangenen Werke, setzt sich auch dieses, konzeptuell angelegt aus Modulen, Versatzstücken und Montagesprengseln – allesamt aus dem großen Weltenfundus – zusammen. Intertextualität, Bezüge zu fast allen Wissensbereichen wirken herein, Verweise also, Zitate, Listen, Aufschriften: im Zentrum die Unterbrechung.
Der spielerische und wahrnehmungstechnische Zugang ist evident.
Unterbrechung impliziert stets auch Entwicklung; insofern ist das vorliegende Buch ein Buch in und der Bewegung. Es ist zudem Stellvertreter für eine Arbeits- und Lebenshaltung, für eine Zusammenschau philosophischer, literarischer oder auch lebenstechnischer Art, denn in diesem Buch wirken auch essentielle Erfahrungen des Autors selbst, unausgesprochen wie ausgesprochen.
„Burn Gretchen“ ist ein nicht ganz exaktes Anagramm von „Unterbrechung“, – Gretchenvariationen also auch – kulturhistorisch gesehen.
Dieses Buch ist eine spannende Herausforderung für die Leserschaft!
Petra Ganglbauer