Residenz Verlag
Salzburg 2009
In Michaela Falkners rasanter Prosa geht es um Existenzielles; um Beziehungsmuster zwischen Frau und Mann, um ein atypisches und deshalb umso aufgeworfeneres, aufwühlendes Mutterprofil. Gefühle fahren Achterbahn, der Körper signalisiert permanent den Gefühlspegel der Protagonistin.
Die Sprache geht mit, oder besser, verursacht das alles, denn in dieser Literatur wird die Verschränkung von Inhalt und Form noch einmal überholt, hier wird Form zum Inhalt.
Zwischen Entsetzen, Niedertracht, Gewalt, Anbetung und anderen extremen Empfindungen setzt sich ab und an der Fortgang einer Geschichte, einer Versessenheit.
Der Textkörper verengt sich bisweilen, als ob er den psychischen Druck noch erhöhen wollte, und erzeugt Beklemmung.
Bezeichnend auch der insistierende Duktus, Rhythmus – ein (Oberflächen) spannendes Buch, dem man sich schwer entziehen kann.
Petra Ganglbauer