Mike Markart: Calcata

Roman

Braumüller Literaturverlag
Wien 2009

Markart_CalcataMike Markarts Stärke liegt im genauen Verschränken von poetischem, oft auch hyperrealem und politischem Gestus.
Manchmal muten seine Sätze wie gezeichnet, wie gemalt an:
Zart, fragil und dennoch sinnlich. Manchmal auch länger und verstiegen.

Der Ich-Erzähler flüchtet aus Rom, da sich dort große Unruhe ausbreitet. Zufällig landet er in Calcata, einem mittelalterlichen Dorf. Dort trifft er auf andere Flüchtlinge. Es gelingt ihnen mehr oder weniger, das Scheitern hinter sich zu lassen und einen neuen Blick für die Welt, die Dinge, das Zusammenleben zu gewinnen.
Ein Buch, das sich auf der Höhe der Zeit findet, weil es von verschiedenen Kulturen erzählt, von deren Aufeinandertreffen, von möglichen Auswegen aus gesellschaftlichen Krisen.

Ein Merkmal das allen Büchern Markarts gemeinsam ist, ist jene eigenwillig magische Anziehung, ein Sog, den sie auf die Leserin, den Leser ausüben.

Wieder ein schönes, gelungenes Buch!

Petra Ganglbauer

Schreibe einen Kommentar

%d Bloggern gefällt das: