Gipfelstürmer und Flachlandgeher
Haymon Verlag
Innsbruck 2001
Wieder eine dankenswerte, weil informative und auch spannende Sammlung aus Gesprächen und Analysen, Betrachtungen und Untersuchungen zum Spannungsfeld Autorenschaft/Projektarchitektur im tradionellen Aktionsfeld Literatur einerseits und im Netz andererseits legt Walter Grond mit diesem Band vor.
Das Buch beginnt mit einem Nachsatz zu „Der Erzähler und der Cyberspace“, jenem zuvor erschienenen Thesenband, was formal, strukturell bereits eine erste (weitere) Verknüpfung bedeutet.
Der Autor versammelt Essays, Gespräche, E-Mail Dialoge: Anlaß hiefür waren diverse Zusammenkünfte und Konstellationen: namhafte Diskussionspartner/innen unterschiedlichster Provenienz (Literaturwissenschaftler, Autor/inn/en etc.) nahmen das Gespräch miteinander auf.
Aspekte der literarisch-künstlerischen Internetnutzung, Auswirkungen und Umgang damit, aber auch klassische Fragen wie jene nach dem Handwerk selbst werden angerissen. Spannend auch die essayistischen Diskurse, etwa die Differenzierung zwischen der „heißen“ Logik eines traditionell literarischen Textes und der „kalten“ Logik von auf Interaktivität beruhenden Texten.
Beispielgebend angerissen werden aber auch eigene Projekte im Netz mit ihren Verzweigungen, Anverwandlungen, Umwandlungen. So heißt es etwa: Ein „Dokuversum, das ins potentiell Endlose hinausstürzt.“
Petra Ganglbauer